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Zur Tonne trifft ARK Dresden – 09.-12.07.2021

Sieben europäische Produktionshäuser, Festivals und öffentliche Einrichtungen in Athen, Dresden, Mülheim an der Ruhr, Porto, Straßburg, Utrecht und Warschau haben vor zwei Jahren gemeinsam das Projekt „Moving Borders“ gestartet: Jeder Partner entwickelte in seiner Stadt eine Version des künstlerischen Konzeptes „ARK” des britischen Kollektivs Quarantine – angepasst an die lokalen Begebenheiten und gemeinsam mit den Menschen vor Ort. Mit „ARK Dresden – Arche für unterschätztes Wissen” entsteht am Elbufer und auf der Personenfähre „Johanna” ein Ort für Begegnungen, Austausch und interessante Erkenntnisse. Dresdner Bürger:innen und lokale Künstler:innen teilen, präsentieren und retten individuelles Wissen, Kenntnisse und Erfahrungen, die im Laufe der Zeit und aufgrund gesellschaftlicher Veränderung nicht verloren gehen sollen.

Mit „Zur Tonne“ sind wir Freitag und Montag auf der Arche des unterschätzten Wissens dabei. Während wir zum Wochenausklang nur für das leibliche Wohle der Künstler:innen sorgen, werden wir am Montag ebenfalls zu Vermittlerinnen zu bewahrenden Wissens. Denn gemeinsam mit „Tonnja“ werden wir gerettete Lebensmittel verarbeiten. Dabei unterstützen uns die Besucher:innen des Montagscafes, das an diesem Montag im Rahmen von ARK Dresden an der Elbe stattfinden wird. Neben dem gemeinsamen Zubereiten und Essen gibt es Musik, Kunst und die Möglichkeit für jede Menge Austausch.

Das ganze Programm findet ihr hier. Am Montag, den 12. Juli, könnt ihr ab 17 Uhr mit uns schnippeln, quatschen und essen. Kommt vorbei, wir freuen uns.

Auf Achse: Tour der Utopien 03/07/2021

Aus der Not eine tolle Idee entstehen lassen. Das Team des Umundu Festivals weiß jedenfalls genau, wie das geht. Denn bereits letztes Jahr wurde aus dem jährlichen Markt der Möglichkeiten die Tour der Utopien. Statt über das Gelände des Riesa Efau zu spazieren und die zahlreichen Initiativen und Menschen kennenzulernen, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen, schwangen sich die Besuchenden aufs Rad. Und konnten in kleinen wie großen Touren Orte gelebter Utopien in Dresden ansteuern.

Auch wir sind wieder dabei

Auch wir waren mit „Tonnja“ dabei und haben kleine Snacks aus geretteten Lebensmitteln zubereitet. Obwohl stetig sinkende Inzidenzzahlen momentan wieder einiges möglich machen, bleibt es auch dieses Jahr bei der Fahrradtour. Auch weil nicht wenige am gemeinschaftlichen Fahren und Erleben unterschiedlicher Ort der Stadt Gefallen gefunden haben. Wenn das Wetter noch mitspielt, steht einem tollen, utopischen Tag nichts im Weg. Anders als im letzten Jahr werden wir nicht im Hechtgrün, sondern im Zentralwerk mit Tonnja auf euch warten. Und während ihr euch an kleinen Köstlichkeiten stärkt, kommen wir vielleicht noch ins Gespräch, lassen den Tag gemeinsam ausklingen und spinnen uns ganz eigenen Utopien.

Wer Lust hat, an der Tour teilzunehmen, kann sich hier anmelden. Hier habt die Wahl zwischen einer großen und kleinen Tour. Egal wie ihr euch entscheidet, wir hoffen euch am Samstag zu sehen.

Onlineformat am 09. Mai 2021 zur Lebensmittelverschwendung bei der digitalen Woche des guten Lebens

Einige haben es sicher bereits befürchtet. Wir finden es sehr schade, aber tatsächlich kann die seit Langem geplante „Woche des guten Lebens“ nicht wie vorgesehen stattfinden. Das bedauern wir nicht nur, weil wir mit unserer Küche Tonnja auch vor Ort sein wollten. Sondern auch und vor allem wegen der vielen Arbeit, Liebe und Zeit, die von allen Beteiligten in dieses Projekt gesteckt wurden. So sehr wir auf eine Neuauflage hoffen, wissen wir doch, dass es schwer sein wird, die gleichen Kräfte noch einmal zu mobilisieren. Wir stehen auf jeden Fall bereit, wenn es soweit ist. Um die WDGL jedoch nicht ganz ausfallen zu lassen, haben die Organisator:innen in Windeseile ein digitales Programm auf die Beine gestellt.

Eine ganze Woche lang stehen Fragen zu der nachhaltigen Stadt der Zukunft im Mittelpunkt. Um diese Themen drehen sich die digitalen Vorträge und Workshops vieler beteiligter Dresdner Organisationen und Initiativen. Wir von Zur Tonne sind dort auch dabei. Am Sonntag, den 09. Mai 2021, könnt ihr mit uns und Foodsharing Dresden über Lebensmittelrettung und alles, was euch um das Thema herum interessiert, sprechen. Keine Voranmeldung nötig. Schaut vorbei, lasst uns ins Gespräch kommen und austauschen. Und unsere eigene Woche des guten Lebens feiern.

Hier findet ihr alle digitalen Formate in der Übersicht.

„Tonnja“ bei der Woche des guten Lebens – 2. bis 9./5./2021

Nachdem die lange geplante Woche des guten Lebens letztes Jahr bedingt durch die Corona Krise abgesagt werden musste, findet das Verkehrsexperiment dieses Jahr statt. Wir unterstützen das Zukunftsstadtprojekt und freuen uns auf eine verkehrsfreie Woche in der Dresdner Neustadt. Denn das Team der WdgL träumt nach Vorbild Barcelonas, Hamburgs oder vieler weiterer Kommunen von Innenstadtbereichen, in denen nicht Autos, sondern Bewohner:innen die Straßen und Plätze besetzen.

Keine Autos in den Straßen

Die Straßen den Bewohnern

Im Mai 2021 wird die Äußere Neustadt ein Ort des gemeinschaftlichen Miteinanders – und des nachhaltigen Lebens. Dann prägen Menschen und nicht Autos das Stadtbild, das Leben findet zunehmend auf der Straße statt. Auf dem Martin-Luther-Platz und der Louisenstraße erproben Kinder ungestört ihre Skateboards, während Erwachsene sich beim Tischtennis oder Basteln an ihren Fahrrädern begegnen. Wo früher Autos parkten, befinden sich jetzt Gemeinschaftsbeete, Schachtische oder ein Büchertauschregal.

Jemand verkauft Kaffee vom Lastenrad aus. Rollstuhlfahrer*innen und Eltern mit Kinderwagen haben ausreichend Platz. Menschen begegnen sich vor den Geschäften, bleiben stehen und kommen ins Gespräch. Überall ist etwas los. Mobile Hochbeete und Sitzmöglichkeiten sind überall im Viertel zu finden – ebenso wie zahlreiche Angebote nachhaltiger und platzsparender Mobilität wie Lastenräder und Leihfahrräder. Und die Neustädter*innen wünschen sich ein solches Stadtviertel bald nicht mehr nur für eine Woche. So die Vision des Teams der Woche des guten Lebens. Dabei ist das Projekt, an dem wir mit unserer mobilen Küche „Tonnja“ schon im letzten Jahr hätten teilnehmen sollen, heiß diskutiert worden. Sicher, ein solches Experiment kann einschüchtern und Fragen aufwerfen. Wohin mit den Autos, was ist mit Lieferverkehr oder Taxis? Vielleicht ist 2021, ein Jahr inmitten der Corona-Krise, der richtige Zeitpunkt um anzugehen, was längst überfällig ist. Vielleicht bedarf es gerade jetzt ein paar mutiger, neuer Ideen und endlich einer Vorstellung von der Zukunft. Wir freuen uns jedenfalls darauf. Besucht uns mit unserer mobilen Küche. Wo wir genau sein werden, geben wir unmittelbar davor Bescheid.

Zur Tonne on tour – „Reste“ verwerten auf dem Lingnermarkt

Am 16. Oktober waren wir mit Tonnja zum wahrscheinlich letzten Mal dieses Jahr draussen unterwegs. Mit Unterstützung der Marktgilde konnten wir einen Freitag auf dem Lingnermarkt verbringen, wo wir unverkäufliches Gemüse und Blätter der Händler:innen verarbeitet haben.

Tag im Freien kann losgehen / © Eric Münch

Markt als Treffpunkt und Schnittstelle

Der Lingnermarkt ist Dresdens größter Wochenmarkt. Direkt vor dem Hygienemuseum gelegen, kommen hier jeden Freitag die unterschiedlichsten Menschen zusammen, um einzukaufen, Kaffee zu trinken oder einfach nur zu schlendern. Dabei ist der Markt nicht nur wichtiger Treffpunkt, sondern auch Schnittstelle zwischen Verbrauchern und Produzenten, die sich hier begegnen und miteinander in Austausch kommen können. Etwas, das im Supermarkt eben nicht möglich ist.

An diesem Freitag wurden wir mit Tonnja zu einem von 106 Marktständen. Bereits im Vorfeld hatten wir mit einzelnen Händler:innen über unser Vorhaben gesprochen. Daher hatten uns fünf Marktstände am Freitagmorgen insgesamt zwei Kisten unverkäufliches Gemüse und übrig gebliebene Blätter zur Verfügung gestellt. Und wir waren ganz schön platt. Denn mit so viel tollem, verschiedenem Gemüse hatten wir nicht gerechnet. Und Ruck Zuck ging es ans Verarbeiten.

Im Weckglas zum Mitnehmen

Möhrengrünpesto im Glas…
…und als Probierhäppchen / Fotos von Maria Funke

Wir hatten uns überlegt, die verschiedenen Gemüse in Weckgläser einzufüllen, die dann von den Besucher:innen mitgenommen werden konnten. Gedacht, getan. Als erstes haben wir Möhrengrün in Pesto verwandelt. Während die Gläser schnell vergriffen waren, hatten wir eine paar kleine Probierhappen zurück gehalten. Tatsächlich hat das Möhrengrünrezept die Menschen interessiert. Darüber hinaus sind wir schnell mit den Besucher:innen ins Gespräch gekommen. Auch das anschließend zubereitete Birnen – Apfel – Zimt Kompott sowie mehrere Gläser Tomatensugo und Gemüsebrühe fanden schnell Abnehmer. Gegen 14 Uhr waren wir quasi „ausverkauft“ – glücklich und ein bisschen überwältigt von so viel positiver Rückmeldung am Tag.

Ein Fazit

Eine Kiste Blätterreste – die essbar sind / Foto von © Eric Münch

Der Tag auf dem Lingnermarkt hat uns nachdrücklich beeindruckt. Wir hätten nie gedacht – als wir die Idee hatten, Reste auf dem Markt zu verwerten – dass so viel noch frisches Gemüse für unseren Stand abfallen würde. Die Händler:innen hatten extra für uns aussortiert, was sonst die Hühner bekommen hätten. Was wir gelernt haben an diesem Freitag ist, dass Menschen, die auf den Markt gehen, sich sehr wohl Gedanken um ihre Ernährung machen. Bei den Wenigsten wird viel weggeworfen und den Meisten ist bewusst, was an einer Pflanze alles essbar ist. Und trotzdem konnten wir die Menschen vor Ort mit unseren Verwertungsideen überraschen. Es hat uns wahnsinnig gefreut, so viele spannende, interessierte Gespräche zu führen – quer durch alle Altersgruppen. Und: Ausnahmslos war Ernährung das zentrale Thema für die Besucher:innen, die sich informiert und besorgt über die gegenwärtige Situation äußerten. Da haben wir etwas gemeinsam. Wir kommen gerne wieder!

„Zu Tisch“ Kochworkshop im Japanischen Palais

Nach langer Planung konnten wir im September und Oktober zwei verschiedene Workshopkonzepte im Japanischen Palais umsetzen. Im Mittelpunkt des Formates „Zu Tisch“ stand der Gedanke, dass wir beim gemeinsamen Kochen Unsicherheiten und Berührungsängste mit Lebensmitteln und Zubereitungsarten verlieren – und uns somit ein Stück unsere Ernährung zurück erobern.

„Zu Tisch“ im Innenhof des Japanischen Palais / Foto von Stefanie Nünchert

Keine Angst vorm Unbekannten

Endlich wieder miteinander kochen! Coronabedingt mussten wir dieses Jahr einige lange geplante Kochworkshops absagen. Abstand zu halten ist in einer Küche eben oft nicht möglich. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass das Japanische Palais einen Weg gefunden hatte, unsere gemeinsame Veranstaltung coronagerecht durchzuführen. Und so haben wir an zwei Freitagen mit den verschiedensten Menschen gekocht, geschnippelt und vor allem ausprobiert. Dabei stand von Anfang an gegenseitiges Lernen und Erzählen im Mitelpunkt.

…und ausprobieren / Foto von Stefanie Nünchert

Ohne Vorbereitung

Die Teilnehmenden hatten sich im Vorfeld für die Workshops angemeldet. Für uns eine besondere Herausforderung: Denn wir wussten nicht, auf welche Gruppe Menschen wir uns vorbereiten sollten. Dementsprechend aufregend war der erste Termin. Wie immer hatten wir Lebensmittel von der Tafel mitgebracht, die nach der Ausgabe übrig geblieben waren. Ideen für die Zubereitung sollten gemeinsam mit der Gruppe gefunden werden. Beide Workshops setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Während wir im September mit einer kleinen Gruppe Pärchen an unserer Küche Tonnja arbeiteten, war der Workshop im Oktober als Senior:innen-Edition geplant.

Unser Anspruch in der Planung der Workshops war, möglichst vielen Bedürfnissen der Teilnehmenden gerecht zu werden. Um coronagerecht mit Senior:innen zu kochen, hatten wir die Gruppe geteilt. Da das Wetter im Oktober sehr unbeständig war, wurde der Workshop vom Innenhof des Japanischen Palais nach Innen verlegt. Allerdings darf hier – aus konservatorischen und denkmalschutzgründen – nicht gekocht werden. Also wurde improvisiert und die Gruppen stellten Salate, Smoothies und Aufstriche her. Dabei haben wir intensive, spannende Gespräche über die Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln geführt. Gerade bei den Senioren kommt wenig weg. Allerdings hatten auch hier die meisten noch keine Berührungspunkte mit der Tafel.

Kochen ohne zu kochen / Foto von Rosa Nguyen

Auf Neues einlassen

Ob im theoretischen Austausch oder beim Verarbeiten. Die Teilnehmenden der Workshopformate hatten sich auf etwas Neues eingelassen: Tafel-Lebensmittel, eine mobile Küche, ungewohnte Rezepte. Wir freuen uns immer sehr, wenn Menschen bereit sind, einfach mitzumachen. Und gemeinsam herauszufinden, was wir kochen wollen. Die Freude der Menschen am Zubereiten ist, was uns diese Workshops machen lässt. Wir wollen einen Raum bieten für den Austausch über unsere Ernährung. Und wie wir uns diese zurückerobern können.

Sozialbus meets „Zur Tonne“ – 29/10/2020

Besucher:innen des Sozialbus bei der Essensausgabe im September

Nachdem wir im September nach langer Zeit endlich wieder mit dem Sozialbus in der Stadt unterwegs waren, beschlossen wir, bis zum nächsten Termin nicht so lange zu warten. Der Bus ist ein Projekt der Dresdner Treberhilfe, die sich vor allem um junge Menschen in schwierigen Lebenslagen bemüht. Somit ist er eine mobile Anlaufstelle, die sich vor allem an jene Menschen richtet, die von Heimat oder Wohnungslosigkeit bedroht sind. Als Erstversorgungsstelle gibt es hier Suppe, Schlafsäcke, Hygieneartikel und Kleidung. Da die Annahme von Hilfe bei vielen Menschen mit Scham verbunden ist, dient der Bus auch als „Eisbrecher“ – denn es gibt keine Schwelle, die überschritten werden muss. Gut sichtbar steht er einmal in der Woche im Stadtzentrum und ist Anlaufpunkt für Jede:n, der Halt und Unterstützung benötigt.

Winterschlaf für Tonnja

Der Termin Ende Oktober wird für uns wahrscheinlich der Letzte mit unserer mobilen Küche Tonnja für dieses Jahr sein. Wir wollen sie gebührend verabschieden, bevor sie für den Winter in der Garage stehen muss und freuen uns auf Alle, die mit uns feiern. Ab 17 Uhr sind wir auf der Wallstraße zu finden, weitere Informationen findet ihr hier.

Zur Tonne on tour: Montagscafé

Endlich war es soweit. Auf Einladung von Wanja Saatkamp waren wir nach langer Vorbereitungszeit am 28. September mit unserer mobilen Küche Tonnja beim Montagscafé zu Gast. Wanja ist Koordinatorin dieses Projektes im kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden. Das Montagscafé hat sich dabei als fester Ort des Austauschs zwischen verschiedensten Menschen etabliert.

Neue Freunde, alte Bekannte / Foto von Klaus Gigga

Kochen in Zeiten der Pandemie

Und wie es sich für ein Café gehört, gibt es hier natürlich auch jede Woche leckere Kleinigkeiten für die Besuchenden. Während vor der Corona-Pandemie noch oft gemeinsam gekocht wurde, treffen sich die Teilnehmenden jetzt mehrheitlich zum gemeinsamen Essen. Dementsprechend hatten wir zwar Hilfe beim Schälen und Schnippeln des Gemüses – gekocht hat allerdings ausschließlich „Zur Tonne“. Wer unsere Arbeit kennt, weiß, dass das Kochen mit Anderen eigentlich im Mittelpunkt unserer Arbeit steht. Obwohl wir es schade finden, dass wir momentan nicht so arbeiten können, wie wir uns es wünschen würden, arrangieren wir uns damit. Und versuchen, neue Formate für uns zu erschließen.

Ein Ort für Freunde

Während wir auf der Terasse des kleinen Hauses kochten, füllte sich der Ort mit den Besuchenden des Cafés. Schauspieler:Innen, Geflüchtete, Mitarbeitende, Interessierte: sie alle kommen hier zusammen, um Kultur und Austausch zu erleben. Das Montagscafé ist 2015 aus dem Wunsch nach Vernetzung der Geflüchteten mit Dresdner Bürger:Innen heraus entstanden und hat sich mittlerweile zu einer Konstanten in der Dresdner Kulturlandschaft entwickelt. Nach einem gemeinsamen Spaziergang der Besucher:Innen kam die mit Tonnja zubereite warme Suppe gerade recht. Wir freuen uns immer, bürgerschaftliches Engagement für eine diverse und offene Gesellschaft zu unterstützen und sagen: Wir kommen wieder!

Warme Suppe am Abend / Foto von Klaus Gigga

Auf Achse: Zur Tonne auf dem Lingnermarkt – 16/10/2020

Der Lingnermarkt ist Dresdens größter Wochenmarkt. Direkt vor dem Hygienemuseum gelegen, kommen hier jeden Freitag die unterschiedlichsten Menschen zusammen, um einzukaufen, Kaffee zu trinken oder einfach nur zu schlendern. Dabei ist der Markt nicht nur wichtiger Treffpunkt, sondern auch Schnittstelle zwischen Verbrauchern und Produzenten – die sich hier begegnen und miteinander in Austausch kommen können. Etwas, das im Supermarkt eben nicht möglich ist.

Frisches Gemüse vom Wochenmarkt – und dazu ein Gespräch mit dem Produzenten / © Daniel Heine

Am Freitag, den 16. Oktober, mischen wir uns mit Tonnja, der mobilen Küche, unter die Händler:Innen. Wir nehmen ihnen ab, was übrig bleibt. Ob Möhrengrün, Blumenkohlblätter oder Verschnitt – getreu unserem Motto „Lebensmittel lieben uns“ verwerten wir Alles und zaubern leckere Kleinigkeiten aus vermeintlichen Resten. Was es genau geben wird, ist dementsprechend noch nicht sicher. Was wir allerdings schon wissen: Ob Suppe, Pesto oder Brot: Unsere Kreationen könnt Ihr an diesem Tag in einem kleinen Weckgläschen mit nach Hause nehmen und ganz entspannt geniessen.

Premiere für uns

Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit Tonnja auf dem Lingnermarkt stehen zu können. Seit Anfang des Sommers sind wir unterwegs, um viele verschiedene Menschen zu erreichen und für das Thema Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren. Als einer von 160 Marktständen wollen wir allerdings keine Konkurrenz für dortige Gastronomen sein. Sondern zeigen, was möglich ist – und wieviel wir noch aus den Dingen herausholen können, die oft im Müll landen – um damit einen Beitrag gegen Verschwendung und für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln zu setzen. Ab 8 Uhr sind wir da – und bleiben, bis alles verarbeitet ist. Kommt auf einen Kaffee vorbei und nehmt euch ein Weckglas mit. Und vielleicht schließt ihr gleich daran einen Besuch in der aktuellen „Future Food“ Ausstellung an.

Auf Achse: Zur Tonne on tour: Eröffnung des Gemeinschaftsgartens am Alberthafen – 09/10/2020

Regelmäßig arbeiten wir von Zur Tonne mit anderen Projekten der Zukunftsstadt zusammen und freuen uns, dass daraus ein dichtes Netzwerk aus Initiativen entstanden ist. Daher sind wir am Freitag, den 09. Oktober, mit Tonnja in der Friedrichstadt unterwegs, um den Stadtgärten e.V. bei der Eröffnung des Gemeinschaftsgartens am Alberthafen zu unterstützen.

Eine grüne Oase ist im ehemaligen Hafengebiet entstanden / Foto von Maria Funke

Grüne Oase im Hafengebiet

Anwohner und Initiativen aus der Friedrichstadt haben den Sommer über den neuen Gemeinschaftsgarten am Alberthafen geplant. Mitstreiter gewonnen, gepflanzt und geerntet. So ist eine grüne Oase im Hafengebiet entstanden, die jetzt eröffnet wird. Auf dem Programm stehen neben Musik und Reden verschiedene Aktivitäten, die die Biodiversität vor Ort steigern und Ökologie erlebbar machen. Der Start ist am 9. Oktober ab 14 Uhr mit der Einrichtung eines Schaugartens, der diverse alte und seltene Sorten beherbergt. Die Planung und die Pflanzen hierfür stellt das Umweltzentrum Dresden mit dem Projekt Urbanität und Vielfalt. Anschließend findet für alle Teilnehmenden mit Rad ab 14.30 Uhr eine Wildkräuter – Expedition ins Ostragehege statt. Anschließend erfolgt die offizielle Übergabe der Fläche durch die Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen.

Regrowing Food mit Zur Tonne

Wir sind mit Tonnja ab 16 Uhr vor Ort, um nicht nur für das leibliche Wohl der Teilnehmenden zu sorgen – sondern auch, um etwas für den Garten beizusteuern. Denn von der Tafel Dresden werden für diesen Tag vor allem Gemüse mitbringen, dessen „Reste“ im Boden wieder anwachsen: Salate, Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Fenchel und Kohl etwa wachsen weiter, wenn der Abschnitt in Wasser gesetzt oder eben wieder angepflanzt wird. So schließt sich der Kreis hin zu einer Zero Waste Küche – in der nicht nur kein Abfall entsteht sondern aus „Resten“ wieder Neues entsteht. Anschließend spielt die Band Skaprifischer und alle sind eingeladen, die Tanzbeine zu bewegen. Auch wenn ihr keine Gärtner oder Skafans seid – kommt vorbei, um zu sehen, wie sich dieser Teil der Stadt in eine kleine Oase verwandelt.