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Tonnja

Tonnja an der Elbe auf dem Weg zum nächsten Einsatz / Foto von Lena Giovanazzi

Tonnja stammt aus Freiburg

Alles begann mit der Idee, einen Foodtruck zu kaufen, um mobil zu sein und Menschen an verschiedenen Orten mit Essen aus geretteten Lebensmitteln zu versorgen. Recht bald wurde uns jedoch klar, dass ein Foodtruck das Gegenteil von Nachhaltigkeit ist. Das Fahrrad als Alternative klang verlockend. Nach langer Suche sind wir auf P3 in Freiburg aufmerksam geworden. Die Werkstatt ist ein gemeinnütziges Unternehmen, dass Geflüchteten und Menschen, welche lange ohne Arbeit waren, auf eine Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie vorbereitet. Und das mittlerweile auch selbst ausbildet. Auf den e-Lastenanhänger von Carla Cargo wurde uns nun die erste mobile Küche gebaut.

Wozu der ganze Aufwand

Wie gesagt, wir wollen Menschen treffen. Seit „Zur Tonne“ 2018 unterwegs ist, haben wir rund 3.000 Menschen erreicht. Wir haben tolle Gespräche geführt, gemeinsam gekocht und gemerkt, wie sehr Zubereiten und Essen verbindet. Aber auch gemerkt, welche Hürden es zu überwinden gilt, um zusammen zu kommen. Dabei hilft uns Tonnja. Mit ihr muss niemand zu uns kommen. Wir kommen zu Euch. Wir sind in ganz Dresden unterwegs – zwischen Elbepark und Kaufpark Nickern, Trachau und Prohlis. Um gemeinsam viele leckere Speisen aus geretteten Lebensmitteln zuzubereiten. Wir hoffen, wir sehen euch.

Rosa

Rosa Nguyen Foto: Maria Funke

Rosa hat „Zur Tonne“ von März 2019 bis November 2020 teilweise ehrenamtlich und angestellt unterstützt und sich dabei vor allem um die Bildungsarbeit gekümmert. Seit 2021 macht Rosa ihren Master in Biologie in Bayreuth.

„Für mich findet Essen nicht nur zwischen Mund, Teller und Hand statt. Essen verbindet universelle Themen und Perspektiven. Es beginnt bei der Aussaat und der Ernte und geht über Lebens-und Arbeitsbedingungen, Preiskämpfe, Artensterben und Bodenarmut, Ernährungspolitik und soziale Gerechtigkeit hin zu Gemeinschaft, Vielfalt und Genuss. Mit großem Interesse für das Brutzeln, Schälen, Schneiden und Pürieren und dem „Mit-dem-Kochen-was-da-ist“  bin ich über verschiedene KüfA-Projekte (Küche für Alle) und einem Biologie-Studium bei „Zur Tonne“ gelandet.  Gemeinsam und im Austausch möchte ich der Frage nachgehen, was eine lebensfördernde, gesunde und nachhaltige Ernährung bedeutet und wie sie sowohl zu Hause als auch in der Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie umsetzbar ist.“

Rosa Nguyen
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Stefanie

Stefanie Nünchert / Foto: Fotoatelier Lichtbild

Stefanie Nünchert ist die Ideengeberin und leitet das Projekt seit 2018. Sie hat schon einiges ausprobiert. Betriebswirtin, weil man ja was Ordentliches lernen muss. Schneiderin aus Leidenschaft, weil sie gern was mit den Händen macht. Mit wachsendem Bewusstsein, mehr Informationen und inspiriert durch Projekte wie „Restlos Glücklich“ aus Berlin entstand die Idee, sich gegen Lebensmittelverschwendung in Dresden zu engagieren. Der Zukunftsstadtprozess der Stadt Dresden bot ihr Raum und Hilfe bei der Entwicklung von „Zur Tonne“. Mit einer Förderung der Landeshauptstadt Dresden, dem Tafel Dresden e.V. und im besonderen der Unterstützung von Carola Oehme, Anja Hoke, Alrik Schumann, Norbert Rost, Rico Schwibs, Markus Egermann, Franziska Ehnert, Martina Artmann, Robert Hecht, Robert Schmidt und Jens Rosemann ging es los.

„Als Kind einer Mutter mit Vollzeitjob, Familie und Haus war Kochen für mich lange Zeit Symbol der Unterdrückung. Als studierte, junge Frau suchte ich meine Berufung an vielen Orten und fand sie beim Containern und Verarbeiten. Mit den Bergen an Lebensmittel zu Hause fing meine Kreativität an, ich vergaß die Zeit und die zubereiteten Speisen kamen gut an bei Freunden und Bekannten.“

Stefanie Nünchert

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Maria

Maria Funke

Maria Funke hat das Projekt seit Februar 2019 erst ehrenamtlich und ab September 2019 bis März 2021 angestellt unterstützt. Sie hat diese tolle Homepage mit Leben erfüllt und mit wertvollen Inhalten zu einer Fundgrube nützlicher Informationen gemacht. Darüber hinaus hat sie mit ihren Erfahrungen aus den veganen Küchen Dresdens unsere Workshops bereichert.

„Angesichts des weltweit stattfindenden Klimawandels fühle ich mich ohnmächtig. Einer Gefahr gegenüber, die, obwohl die metaphorische Uhr längst nach zwölf schlägt, immer noch von zu Wenigen als das anerkannt wird, was sie ist: Die größte Bedrohung für alles Leben auf unserem Planeten. Ein Studium der Germanistik und Soziologie habe ich abgeschlossen und seitdem war ich: Kellnerin, Praktikantin, Redakteurin, Übersetzerin, Wissenschaftlerin, Sprachlehrerin, Texterin, Kellnerin. Nicht zwingend in dieser Reihenfolge, aber in sich wiederholenden Schleifen. Entgegentreten möchte ich nun dem lähmenden Entsetzen, der Schockstarre, die mir das Gefühl gibt, handlungsunfähig zu sein. Möchte etwas tun, der Verschwendung ein Ende setzen, mit Menschen in Austausch kommen. Deswegen bin ich hier. Und nebenbei lerne ich kochen.“

Maria Funke
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