Wer Carrot Cake mag, wird unser Kürbismarmelade lieben. Denn die meisten Kürbisse überzeugen mit nussigem und oft süßlichem Geschmack, sie enthalten viele Vitamine und Nährstoffe und sind sehr leicht bekömmlich. Zudem sind sie in ihrer Sortenvielfalt einzigartig. So sind sie in fast jeder vorstellbaren Musterung, Farbe und Form anzutreffen, variieren von faustgroß bis traktorreifenhoch. So breit ihre Erscheinungsformgefächert ist, soweit erstreckt sich auch ihr Geschmacksfeld. Wir schätzen den Kürbis vor allem für die Vielfältigkeit in der Verarbeitung, ob als Suppe, Spaghettikürbis oder als Aufstrich. Kürbis ist immer lecker. Und Kürbismarmelade erst! Das habt ihr mit Sicherheit so noch nie gegessen. Also, wenn es im Herbs mal wieder sehr viel Kürbis gibt und ihr gar nicht wisst, wohin damit: An die Marmeladentöpfe!
Kürbis kann übrigens unter den richtigen Bedingungen bis zu einem halben Jahr aufgehoben werden. Bis seine Schale ausgehärtet ist, bevorzugt er warme Temperaturen, danach braucht er es dunkel und kühl.Dabei ist wichtig, dass der Stiel dranbleibt. In den Kühlschrank muss er erst nach dem ersten Anschneiden und sollte dann auch zügig verbraucht werden.
Zubereitung:
Kürbis säubern, halbieren, Kerne entfernen
Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden
in einen Topf geben und gerade soviel Wasser oder Apfelsaft dazugeben, dass der Kürbis beim Kochen nicht anbrennt
Zimtstange und Nelken hinzufügen
alles zum Kochen bringen und für etwa 10-20 Min. kochen lassen, bis der Kürbis weich ist (Kochzeit hängt von der Größe der Stückchen und der Kürbissorte ab)
Topf vom Herd nehmen, Zimtstange und Nelken entfernen und pürieren – es können dabei ruhig einpaar kleine Stückchen übrig bleiben
Topf erneut auf den Herd stellen und den Gelierzucker unterrühren
5 Min. unter ständigem Rühren sprudelnd koche lassenn
noch heiß in saubere (ausgekochte) Gläser füllen und verschließen
Frühling ist Erntezeit. Nicht nur auf den Feldern, sondern auch mitten in der Stadt wachsen wild Obst, Kräuter – und jede Menge essbare Pflanzen, die wir oft nicht im Blick haben – obwohl sie super gut schmeckern. Und mehr sind als „Unkraut.“ So wie unsere veganen und unschlagbar günstigen Pestos aus Löwenzahn und Brennesseln. Beide Pflanzen werden zu Unrecht oft übersehen. So enthält Löwenzahn viele natürliche Bitterstoffe, die die Entgiftung des Körpers unterstützen und ist ein toller Vitaminlieferant. Und in Brennesseln steckt mehr Eisen als in Rindfleisch oder Spinat. Da sie die Verdauung fördern, werden die Blätter oft getrocknet und als Tee aufgegossen. Frisch von der Wiese gesammelt, probieren wir mal etwas anderes und machen eins unserer fixen Pestos draus. (Für Standorte von in der Stadt wachsenden, essbaren Pflanzen schaut doch mal auf www.mundraub.org)
Zubereitung
Löwenzahn und Brennessel sorgfältig waschen
Eine Handvoll Nüsse oder Kerne nach Wahl mit Zucker oder Agavendicksaft leicht anrösten. Wir hatten Sonnenblumenkerne da. Die geben dem Pesto eine schöne Festigkeit und Cremigkeit.
Wir haben je eine Handvoll Löwenzahn, die Hälfte der Kerne, Salz, Pfeffer, Paprika, wenig Rapsöl und einen Spritzer Zitrone in ein hohes Gefäß gegeben.
Danach haben wir eine Scheibe Brot angeröstet und die entstandenen „Croutons“ mit unter die Löwenzahnmasse gemischt.
Alles zusammen prürieren, bis das Pesto die gewünschte Konsistenz annimmt. Wenn es zu „fest“ ist, einfach noch etwas Öl nachgeben. Das Brot ergänzt sich gut mit der leichten Bitterkeit des Löwenzahn. Das Pesto hat eine wunderschön grüne Farbe, schmeckt leicht nussig und intensiv nach Frühling.
Für das Brennesselpesto die Blätter von den Stengeln zupfen. Eine Hand voll Blätter, den Rest der Kerne, Salz, Pfeffer, ein wenig Rapsöl und eine Zehe Knoblauch zusammen pürieren.
Das Pesto ist „kompakter“ als das Löwenzahnpesto – gebt gerne etwas Öl dazu, bis es die von euch gewünschte Konsistenz hat. Nach Bedarf etwas Zitrone hinzugeben. Auch wenn man sich beim Blätter zupfen leicht „verbrennt“, lohnt sich die Arbeit. Das Brennesselpesto hat eine ganz leichte Schärfe – je nachdem, wieviel Knoblauch ihr hinzugebt, wird diese schön unterstützt.
Wenn ihr diese Pestos in sterillisierte Gläser abfüllt, behalten sie ihre frische, grüne Farbe. Beide Pestos passen gut zu Pasta, Salaten – oder als Brotaufstrich. Guten Appetit.
Ein Chutney ist eine tolle Möglichkeit, etwas überreifes Obst zu verarbeiten. Denn die Süße der Früchte passt gut zum scharf – süßlich – sauren Chutney. Wir lieben Rote – Beete – Apfel – Chutney – ob aufs Brot oder als Topping in der Suppe. Und das Beste ist: Für das Rezept verwenden wir nur regionale, gut lagerfähige Lebensmittel so dass unser Chutney auch noch klimafreundlich ist.
Zubereitung
Rote Bete, Äpfel, Zwiebeln waschen und klein schneiden, muss nicht regelmäßig sein
Zwiebeln und Knoblauch optional mit dem Zucker andünsten
Apfel- und Rote-Betestücke dazugeben
Apfelessig, Wasser und Gewürze dazugeben
auf kleiner Flamme ca. 1 Stunde kochen bis bis rote Bete weich ist und die Masse andickt
mit dem Pürierstab einen Teil pürieren, dann lässt es sich besser aufs Brot schmieren, muss aber nicht sein
heiß in ca. 10 mittelgroße desinfizierte Gläser abfüllen
Dieser Kürbisaufstrich ist cremig wie ein Püree und eignet sich daher auch wunderbar als Kartoffelbrei – Alternative oder Beilage. Er kann auch als Basis für Suppen dienen und wird dann einfach mit Gemüsebrühe verdünnt. Und am Besten ist, dass der Aufstrich einfach eingefroren werden kann, wenn ihr gern größere Mengen auf einmal produzieren wollt – oder noch etwas übrig ist. Wir essen streichen ihn am liebsten aufs Brot und haben so einen günstigen, super leckeren Aufstrich im Handumdrehen selbst gemacht. Viel Spaß beim ausprobieren unseres wunderbaren Kürbisaufstrich.
Zubereitung
Kürbis halbieren und Kerne entfernen und aufheben
den Kürbis mit Schale in 5×5 cm dicke Stücke zerteilen
Stücke auf ein Backblech mit Backpapier geben
Knoblauch schälen, schneiden oder mit dem Messer zerdrücken und mit auf das Backblech geben
Öl darüber geben und alles einreiben
mit Salz, Honig oder Alternativen und Chilli würzen
bei 180°C im Ofen für 20 Min. weich und goldbraun garen
alles vom Backblech nehmen, in eine Schüssel geben und pürieren
Wir haben den Aufstrich zwar mit Hokkaido gemacht, aber prinzipiell eignet sich beinahe jede Kürbissorte, deren Schale mitgegessen werden kann dafür. Apropos Sorte: Kürbisse gibt es in den verschiedensten Formen und Farben, nicht alle sind essbar. Wir schätzen den Kürbis vor allem für die Vielfältigkeit in der Verarbeitung, ob als Suppe, Spaghettikürbis oder eben Aufstrich. Kürbis ist immer lecker. Und da das Auge mit isst, haben wir unsere Schnittchen mit Sesam, Sonneblumenkernen, Nüssen- oder was euch so schmeckt – dekoriert. Guten Apetit.
Bohnenmus – als regionale Avocado-Aufstrich-Alternative
Wir lieben selbstgemachte Brotaufstriche. Und essen auch total gerne Guacamole. Denn Avocados sind lecker – und haben einen unheimlich hohen CO2 Fußadruck. Da wir aber den scharf – sauer – frischen Aufstrich mit der grünen Farbe so lieben, haben wir usn eine regionale Variante überlegt. Für unser Bohnenmus brauchen wir keine Zutaten, die einen wahnsinnig weiten Weg hinter sich haben. Es sieht fast genauso aus wie Avocadoaufstrich und schmeckt einfach fantastisch. Viel Spaß beim ausprobieren.
Zubereitung
Knoblauchzehen putzen und klein hacken
Bohnen waschen, putzen, in kleine Stücke schneiden und in einen Topf geben, heißes Wasser und etwas Salz dazugeben, Deckel auf den Topf und die Bohnen bei mittlerer Hitze solange kochen bis sie weich sind
Bohnen abgießen, Wasser aufheben, und mit Hilfe eines Pürierstabes/Mixers pürieren
das Mus mit etwas Bohnenkraut, etwas Knoblauch, wenig Chili, etwas Salz und Apfelessig würzen, alles umrühren und noch mal kurz pürieren
Tipp
Das Bohnenwasser schütten wir nicht weg sondern machen Gemüsebrühe draus. Etwas, dass mit beinahe jedem Kochwasser, mit der Ausnahme von Kartoffeln, funktioniert. Des Weiteren könnt ihr auch Gemüseschalen und -abschnitte sammeln und sobald ihr eine ausreichende Menge habt, gebt ihr alles in einen Topf und kocht es bei niedriger Temperatur ca. 20-30 Min auf. Die ausgekochten Schalen und Abschnitte aussieben, Bohnenwasser hinzugeben. Schon ist eure eigene Gemüsebrühe fertig. Friert oder kocht sie ein wenn ihr sie nicht innerhalb einer Woche aufbrauchen könnt.
Blätter von Möhren, Radieschen, roter Bete usw. sind nicht nur unbedenklich essbar, sondern auch super lecker und gesund. Denn in ihnen stecken viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Viel zu wertvoll also, um sie einfach wegzuwerfen. Also machen wir doch heute leckeres Pesto aus anfallendem Möhrengrün. Das geht im Handumdrehen und so verwenden wir so wirklich alles (essbare) von der Pflanze. Und wie jedes Pesto schmeckt auch unser Möhrengrünpesto super zu Nudeln, als Brotaufstrich oder als Suppeneinlage. Dieses Pesto lässt sich so ähnlich abgewandelt aus jedem Blattgrün machen. Probiert gerne auch Radieschen oder Fenchelgrünpesto. Geschmacklich eine Wucht, denn durch die Verarbeitung kommen nussige, erdige Aromen des Grün durch.
Zubereitung
Möhrengrün waschen und in ein Sieb zupfen. Wenn das Grün etwas älter ist und schon ein bisschen „zäh“, dann hilft es, es mit heißem Wasser zu übergiessen. So werden die Fasern wieder schön weich.
Sonnenblumenkerne in der Pfanne ohne Öl anrösten
Brot kleinschneiden und mit Knoblauch und Öl in der Pfanne anbraten, bis wir schöne, knusprige Croutons haben.
anschließend alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben, Öl dazu und mit dem Pürierstab zerkleinern
nach und nach etwas Öl dazugeben bis eine cremige, pesto
artige Konsistenz erreicht ist und die Kerne komplett zerkleinert sind
nun noch würzen mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft, und was ihr gerne mögt
Wie gesagt, lassen sich auch Aufstriche und Pestos aus anderem, anfallendem Grün herstellen. Am Besten ist, ihr probiert selber aus und schaut, was euch shcmeckt. Aus Radieschenblättern beispielsweise zaubern wir im Handumdrehen einen frischen, farbenfrohen Salat.